elena schertler

Malerei

WARUM malen?

Im Kindergarten fand man mich so gut wie immer in der Mal Ecke, am Wände bepinseln. Mein Vorbild war Pippi Langstrumpf, die ihren kleinen Onkel eins zu eins auf die Wand malte. Ich wollte immer schon großformatig malen. Später dann in der Mittelschule besuchte ich einen Malkurs bei Ulrike Kleber, wo ich mit Abstand die Jüngste war, doch ich fühlte mich wohl zwischen Farben und Pinseln. Ab da war ich entschlossen Künstlerin zu werden. Ich malte Frauen in Juppen mit weißen Köpfen und ließ mich von Modefotografien inspirieren. Mit der Zeit wollte ich den Figuren mehr Ausdruck verleihen und arbeitete besonders an den Händen und Augen. Während der Lockdowns wurde meine Malleidenschaft besonders groß.

In Papas Werkstatt und in Müllcontainern suchte ich nach Verwertbarem. Ich liebe es mit scheinbar wertlosen Materialien zu experimentieren und ihnen so eine neue Bedeutung zu geben. In letzter Zeit verwende ich oft Wachs. In Verbindung mit Licht verleiht das dem Bild eine Tiefenwirkung.

Kunstwerke sollen leben...... wie? Wenn Raum und Bild im Gleichgewicht sind. In Zukunft möchte ich mich mehr mit der Form auseinanderzusetzen - weg vom Eckigen hin zum Runden. Wir denken in erster Linie an rechteckige Bilder mit klar definierten Rahmen. Ich möchte Grenzen zwischen Raum und Bild auflösen - das Bild soll mit seiner Umgebung verschmelzen.

Warum Portraits? Mit ihnen kann ich am besten den Zeitgeist und meine Lebenswirklichkeit einfangen. Manchmal wirken sie auf den Betrachter gedankenvoll und schwer, dann wieder bunt und sorglos. Dass wir in einer Zeit des Umbruchs leben, gibt mir einen Pool an Inspirationen, um wild und ungezähmt zu malen.

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